Laufen: Göschenen - Erstfeld, 23 km, 130 Hm
Anspruchsvoll, abwechslungsreich, spannend, abenteuerlich, das sind die Attribute der Laufstrecke. Von seiner Topografie her ein Tallauf mit Start auf 1102 und Ziel auf 471 m ü. M. entpuppt sich die Strecke vom Beginn weg als sehr fordernd. Der westlichen Talflanke entlang, hoch über den Galerien und Tunnels der Autobahn und Bahngleisen werden auf den ersten 3 Kilometern hinunter an die Reuss bis kurz vor Wassen bereits über 200 m Gefälle bewältigt. Hier folgt hinauf zum weltberühmten «Chileli vo Wasse» die Erste von unzähligen giftigen Gegensteigungen mit anschliessendem steilem Abstieg. Hinter Wassen geht’s nämlich gleich wieder runter zur Reussbrücke und Richtung Pfaffensprung, wo der gestaute Fluss über die Staumauer erneut gequert wird. Als «kleinem Läufer» wird einem hier die Grösse und Wucht der Strassen- und Bahnbauten, der Felsen und Naturkräfte auf engstem Raum spektakulär ins Bewusstsein gerückt. Bis Kilometer 10 hauptsächlich auf der Talseite, wo die Bahn und die alte Kantonstrasse das Trassee teilen, wechselt die Strecke jetzt hinüber zur Autobahn, durchquert das «Fellitobel» und steigt in den «Stotzig Wald» hinauf. Spektakulär wird es bei Intschi, wo sich Autobahn, Bahn, Kantonsstrasse und Laufstrecke auf engstem Raum mehrfach über der Reuss kreuzen und ein letzter Stutz zu bewältigen ist. Entlang der Reuss wechselt das Landschaftsbild, der Fluss fliest jetzt kanalisiert und breit im Talboden, auf der gegenüberliegenden Seite tauchen die Dörfer des Urner Talbodens auf, die Autos auf der Autobahn beschleunigen ihr Tempo, während die eigenen Beine auf dem Reuss-Damm schwer und schwerer werden, verbleiben immer noch über 6 Kilometer bis ins ersehnte Tagesziel in Erstfeld.