Gigathlon geht clean

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Sie hat letztes Jahr den Swiss Olympic Gigathlon in Olten gewonnen und strebt nun eigentlich die Titelverteidigung an. Das primäre Ziel von Single-Gigathletin Andrea Huser lautet aber erst einmal: «Ankommen.» Denn eine Woche ist lang, «da kann viel passieren!»

Andrea, du trittst am Swiss Olympic Gigathlon 2013 als Single-Woman an. Lautet die Devise für dich nun Titelverteidigung, nachdem du den zweitägigen Gigathlon 2012 gewonnen hast?
Ich glaube, einen einwöchigen Gigathlon kann nicht mit einem zweitätigen verglichen werden. In einer Woche kann viel mehr passieren. Auf der einen Seite gehen Zeitabstände während eines Gigathlon immer schnell verloren. Weil der Wettkampf aber über sechs statt nur zwei Tage geht, bleiben viel mehr Chancen, diese wieder aufzuholen. Ab dem dritten Tag wird es bestimmt für jeden hart, und die mentale Verfassung wird immer wichtiger. Zwei Tage sind irgendwie immer zu schaffen, aber sechs Tage können lang werden. Deshalb: Die Titelverteidigung liegt im Hintergrund, ich will erst einmal durchkommen.

Liegt dir persönlich ein einwöchiger Gigathlon besser als ein zweitägiger? Wo liegen deine Stärken?
Das kann ich schlecht beurteilen. Ich denke, eine Stärke von mir heisst: je länger der Wettkampf, desto besser läufts. Leider habe ich aber nach längeren Pausen auch immer wieder Mühe, in Fahrt zu kommen. Ein Non-Stop-Gigathlon wäre wahrscheinlich das Beste für mich.

Auf welche Strecken freust du dich besonders?
Der erste Tag gefällt mir sehr gut, vor allem freue ich mich – wie so viele andere Gigathleten auch – auf den Berglauf aufs Rothorn! Die Mountainbike-Strecken der ganzen Woche werden bestimmt einige Highlights bereithalten. Bauchweh bereitet mir der kalte Heidsee und generell die Schwimmstrecken. Ich kämpfe mich jeweils ewig durchs Wasser, was dann zu einer echten Geduldsprobe wird.

Eine Woche Gigathlon mit täglich fünf Disziplinen und  «Verschiebungsetappen» erfordern eine riesige Logistik. Hast du ein treues Supporter-Gespann, das dir zur Seite?
Ja, zum Glück. Ich habe ein treues Supporter-Team, das mich während der letzten zwei Jahre umsorgt und begleitet hat. Wir setzen uns vorher zusammen und planen alles zusammen durch, wobei ich die logistischen Überlegungen jeweils meinem Team überlasse. Während den vergangenen Gigathlon hatten sie alles jeweils souverän im Griff. Somit habe ich vollstes Vertrauen.

Wie gestaltest du dein Training? Bist du zurzeit hauptberuflich als Sportlerin unterwegs oder hast du noch eine Arbeit, der du nachgehst?
Ich war über den Winter drei Monate in Südafrika und trainierte an der Wärme. Dort versuchte ich, mit langen Velo und Mountainbike-Trainings eine Basis zu legen. Seit Anfang April arbeite ich wieder als Pflegefachfrau mit 60%-Anstellung. Ich absolviere nun noch einige Rennen als schnelle Trainings, Mountainbike und Läufe, während ich zwischendurch auch mal lange Tage bis zu sieben Stunden Grundlage trainiere.

Du hast letztes Jahr am Projekt «cool gigathlon» von Antidoping Schweiz teilgenommen und wurdest in dieser Zeit wie eine Spitzensportlerin kontrolliert und (immer negativ!) getestet. Wie war das?
Es war eine überaus spannende Erfahrung, mal zu erleben, wie Antidoping Schweiz arbeitet. Stressig war einzig die tägliche Eingabe der Aufenthaltsorte. Es durfte nichts vergessen gehen. Das entsprechende Programm machte die Eingabe auch nicht unbedingt leichter. Positiv überrascht war ich von den Kontrollen! Diese empfand ich selber überhaupt nicht als Stress, obwohl die Kontrolleure ja immer unangemeldet auftauchten, meist dann, wenn man nicht damit rechnete. Die Kontrollen erlebte ich immer als angenehm.

Kamst du während des Projekts «cool gigathlon» mal in die Situation, wo du dich gefragt hast: Darf ich das jetzt zu mir nehmen oder nicht?
Nein, ich brauchte nie ein Medikament oder sonst etwas, wo ich vorsichtig sein musste. Und bei der Sporternährung vertraue ich auf die Produkte von Sponser, welche ja am Gigathlon auch angeboten werden. Das ist beste Schweizer Qualität und gilt erwiesenermassen nicht als Doping.

Würdest du wieder bei «cool gigathlon» mitmachen, wenn sich die Gelegenheit böte?
Da würde ich sofort wieder mit machen! Es ist ja eine Chance zu zeigen: «Gigathlon geht clean!»

Wenn du in Bezug auf den Swiss Olympic Gigathlon 2013 drei Wünsche frei hättest, welche wären das?
Schönes, warmes Wetter. Kurze Schwimmstrecken in warmen Seen. Und gute Stimmung unter den Teilnehmern!


Interview: Regina Senften. Mehr Sportgeschichten findet ihr im Sponser-Blog.

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