Inline Wildegg – Schloss Wildegg, 31 km, 250 Hm
«Nach ein paar Fahrminuten wird allen Inlinern klar, dass sie auf ihren schnellen, kleinen Rollen in einem geschichtsträchtigen Gebiet unterwegs sind: das Schloss Wildenstein erscheint links im Blickfeld. Kurz nach Veltheim folgt mit der Sicht auf die zwei weiteren Schlösser Habsburg und Wildegg bereits das nächste Highlight. Die rasante Fahrt führt nun der Aare entlang Richtung Brugg. Nach einem kurzen Abstecher in die Stadt und einem kleinen Anstieg, rollt es sich fast von alleine durchs Birrfeld. Bereits von weitem sieht man das Ziel hoch oben thronen und die Inliner können mit langen Zügen der Wechselzone vom Schloss Wildegg entgegen sausen.» Claudia Kurt, Ressortleiterin Inline
Wie in einem Film tauchen entlang der Inlinestrecke die Zeugen der Geschichte auf: Die Schlösser Wildenstein, Habsburg, Wildegg und Brunegg. Im Birrfeld markiert der Kanton Aargau aber auch seine heutige wirtschaftliche und industrielle Potenz. Am Flugplatz vorbei und der Autobahn entlang werden die Inliner mit viel Zug zurück nach Wildegg gleiten und im Schlussaufstieg zum Schloss mit viel Applaus in der Wechselzone begrüsst.
Obwohl sich die Wechselzone auf dem Gelände der Jura Cement befindet, dürfen sich die Inliner nicht darauf verlassen, dass nun eine 30 Kilometer lange Betonpiste vor ihnen liegt. Auf einer alten, schmalen Eisenbrücke wird die Aare überquert, was nochmals einen grandiosen Blick auf die letzten Meter der Schwimmstrecke ermöglichen würde, wenn nicht sofort das auf einem Felssporn thronende stattliche Schloss Wildenstein die volle Aufmerksamkeit beanspruchen würde. Nach kurzer rasanter Abfahrt durch das Dorf Veltheim erreichen die Inliner den «Dreischlösserpunkt». Von hier aus ist kurz nochmals Wildenstein sichtbar aber auch die erst viel später auf der Strecke zu passierenden Schlösser Wildegg, und Habsburg.
Über eine breite Brücke wird auf den Damm der Aare eingebogen und kurz vor Bad Schinznach auf die Insel zwischen den beiden Aarekanälen gewechselt. Der Besuch des Thermalbads muss warten bis nach dem Gigathlon, denn die idyllische Strecke führt durch einen wahrhaftigen Blättertunnel auf Nebenstrassen direkt weiter nach Brugg. Hier können sich die Single und Couple am Verpflegungsposten mit einer warmen Malzeit für die zweite Tageshälfte stärken und die eiligen Inliner der Team of Five auf das Hindernis des Tages vorbereiten: Zur Wahl stehen auf den nächsten Metern eine schmale Fussgängerunterführung mit niederstufiger Treppe oder mit Rasenteppichen ausgelegter Kopfsteinpflasterrampe – vorgängiges Üben ist von Vorteil.
Wer jetzt meint, er sei schon am Ziel, weil er den Speaker der Wechselzone hört, irrt. Es handelt sich hier nämlich um die in unmittelbarer Nähe liegende Wechselzone Laufen – Velo. Aber bis da sind noch mindestens 30 Kilometer zurückzulegen. Ein paar Höhenmeter hinauf auf einen kleinen Pass sorgen ebenso für einen erhöhten Puls wie die darauf folgende zügige Abfahrt hinunter ins Birrfeld. Wie die kleine Schlaufe Richtung Lupfig zeigt, spielt Landschwirtschaft hier keine grosse Rolle mehr: Flugplatz, Fabrikareale, Autobahnen und Autohalden prägen die heutige Landschaft – aber ein «extra» rechtzeitig für die Gigathleten erstellter neuer Radweg gibt den Blick frei auf Schloss Brunegg und die Habsburg. Beide Schlösser werden dann auf der Laufstrecke noch aus der Nähe ihren grossen Auftritt haben.
Auf Radewegen rollen die Gigathleten zügig weiter nach Möriken. Sowohl topografisch wie geografisch führt die Strecke im Zickzack durchs Dorf, was nochmals 100%ige Konzentration erfordert. Wer nach diesen trickigen Hindernissen den Blick wieder vom Strassenbelag hebt, entdeckt in der Ferne bereits das Etappenziel – und dass es ganz weit oben steht, das Schloss Wildegg. Aber wer dann durch die schattige Allee hinauf auch noch den Schlussaufstieg zum prächtigen Gutshof des Schlosses geschafft hat und über die Pflastersteine zirkelnd vom Applaus der Zuschauer im Ziel begrüsst wird, der wird um eine gigathletische Geschichte reicher in den Alltag zurückkehren.