Inline Aarau - Aarau
Der gestauten Aare entlang verlassen die Inliner Richtung Olten für einmal den Kanton Aargau. Hier begegnen sie nicht den Zeugen politischer Macht und Auseinandersetzungen der Vergangenheit, sondern den Glaubenskriegen der Energiepäpste. Rauschende Stauwerke in der Aare wechseln ab mit dampfenden Kühltürmen am Horizont. Sinnbildlich für das immer währende Ringen um natürliche Ressourcen und nachhaltigen Fortschritt.
Die Velofahrer übergeben den Zeitmess-Chip im Camp an die Inliner, welche sich, da ja erst dem warmen «Bett» entstiegen, bis zum sogenannten «Entennest» dem Kanals des Kraftwerks Aarau entlang ruhig einrollen können. Ab hier ist aber volle Aufmerksamkeit gefragt: Der kurze, steile Aufstieg nach Erlinsbach hinauf muss auf rutschigem Untergrund absolviert werden – Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Erlinsbach kann mühelos passiert werden, hinauf zum folgenden höchsten Punkt der Inlinestrecke sind dann jedoch über 80 Höhenmeter zu erklimmen. Von hier oben ist die Sicht auf Schloss Wartenfels im Kanton Solothurn und das Sälischlössli oberhalb von Olten im Sauerstoffdefizit schlicht und einfach berauschend.
Die langgezogene Abfahrt auf der breiten Überlandstrasse mit der scharfen Linkskurve am Schluss sollte trotzdem in nüchternem Zustand und mit angezogener Handbremse in Angriff genommen werden. In zügiger, leicht abfallender Fahrt rollts dem Stüsslinger Bach entlang und am Golfplatz von Stüsslingen vorbei. In Winznau folgt eine knackige Abfahrt hinunter an die Aare: Zuerst leichtes Gefälle mit einer 90 Grad Linkskurve. Nach ganz kurzem Gegenanstieg, der eetwas abbremst, folgt die Abfahrt hinunter zur Hauptstrasse. Die Inliner werden mit Strohballen-Schikanen zum Abbremsen gezwungen. Bei Olten wird der Altlauf der Aare beim Wehr überquert – eine sehr schmale Stelle. Auf der rechten Aareseite geht es nun Richtung Dulliken zum Verpflegungsposten. Dort wartet auch das warme Mittagessen auf die Single und Couple-Athleten. Bei Däniken wird das Kernkraftwerk Gösgen mit seinem markanten Kühlturm passiert und die Aare auf einer schmalen Eisenbrücke überquert. In Schönenwerd ist nochmals volle Konzentration gefordert – die Strecke passiert den Ort teilweise auf dem Trottoir und auf dem Velostreifen. Ausgangs Schönenwerd folgt die Baustelle des neuen SBB-Eppenberg-Tunnels. Die Inliner kommen als Erste in den Genuss von frischem Asphalt auf dem neu angelegten Radweg. Anschliessend wird die Baustelle passiert – die genaue Streckenführung kann hier zusammen mit den Bauingenieuren erst kurz vor dem Gigathlon festgelegt werden. Hier ist Flexibilität beim Veranstalter als auch bei den Gigathleten gefragt. Am Schluss auf dem Radweg in die Wechselzone im Schachen in Aarau, wo der Biker bereits auf seinen Einsatz wartet.