Medienmitteilung Die Heinzelmännchen in orangen T-Shirts

Image Die Heinzelmännchen in orangen T-Shirts

Sie sind die heimlichen Helden des Swiss Olympic Gigathlon. Stehen zu nachtschlafender Zeit auf, sind stundenlang im Einsatz, ertragen Sonne, Hitze, Hagel und Gewitter, ohne zu murren. Und dies alles für Gottes Lohn und völlig freiwillig. Nein, die Rede ist nicht von den Athleten. Obwohl eben Genanntes auch auf jene zutreffen würde, die alleine, zu zwei oder im Team am Gigathlon mitmachen. Die heimlichen Helden am Swiss Olympic Gigathlon sind rund 4000 freiwillige Helfer, im Gigathlon-Jargon «Volunteers» genannt.

«Strenger Arbeitsersatz mit schönen Begegnungen»

Sie sind von weitem zu erkennen, in ihren organen Schildkappen und den orangen T-Shirts. Stehen an Verpflegungsposten, bei Bahnübergängen, an gefährlichen Kreuzungen, in der Wechselzone, beim Zieleinlauf. Ohne sie könnte ein Wettkampf in der Perfektion eines Gigathlon niemals stattfinden. Doch wer verbirgt sich hinter diesen «orangen Heinzelmännchen», die Swiss Olympic Volunteers heissen?

Volunteers, das können pensionierte Männer und Frauen sein, die in ihrer Freizeit am liebsten im Kirchenchor singen. In der Gigathlon-Woche steht das Singen jedoch gänzlich im Hintergrund. In ihrer Funktion als freiwillige Helfer obliegt es ihnen, den weissen Teppich, über den die Schwimmerinnen und Schwimmer von der Wechselzone in den See rennen, von Kieselsteinchen zu befreien. Statt der Stimmgabel halten sie einen Kehrbesen in der Hand und summen höchsten leise ein paar Töne, wenn die Freiwilligenarbeit am Swiss Olympic Gigathlon eine kurze Pause zulässt. «Ich hatte natürlich vor meinem Engagement als Helfer überhaupt keine Ahnung vom Gigathlon», lacht Hans-Jakob, ein stimmgewaltiger Grossvater, der im Kirchenchor Bass singt. «Ich dachte erst, wer am Gigathlon mitmacht, muss entweder verrückt oder total angefressen oder beides sein. Aber meine Befürchtungen haben sich nicht bestätigt. Im Gegenteil. Die Sportler waren überaus zuvorkommen, bedankten sich immer wieder und machten wirklich einen sehr anständigen Eindruck!»

Volunteers, das können Mütter mit ihren Kindern sein, die ihre Freizeit am liebsten in der Badi verbringen. So wie beispielsweise Valerie und ihre beiden Kinder, die beim Gigathlon-Einsatz zwar nicht baden, aber immerhin mit Wasser planschen können. Sie helfen alle drei an einer Verpflegungsstelle mit und waschen Bidons aus. Auch sie sind des Lobes voll über die tolle Gigathlon-Atmosphäre. «Bei den führenden Athleten musste alles schnell gehen», erinnert sich Valerie. «Aber je weiter sich das Feld auseinander zog, desto eher hatten die Sportler Zeit für einen Schwatz und bedankten sich persönlich bei uns Helfern. Manche waren richtig froh, dass sie uns ein wenig erzählen konnten, was ihnen auf der Strecke alles widerfahren ist.»

Volunteers, das können Mitglieder eines Tauch- oder Schwimmclubs sein, welche die Freizeit gerne im Wasser verbringen. Sie sind es, die am Gigathlon stundenlang bis zu den Hüften im See stehen, um den erschöpften Schwimmerinnen und Schwimmern beim Ausstieg auf die Beine zu helfen. «Es ist immer wieder spannend zu sehen, wen wir dann effektiv an Land ziehen», meint eine Helferin in Lachen SZ. «Die Schwimmer sehen von weitem ja alle gleich aus. Unten schwarz, oben eine bunte Badekappe mit Schwimmbrille. Erst, wenn wir die Sportler aufrichten, erkennen wir, was für eine Person gerade angekommen ist.» Single- und Couple-Athleten erhalten von den helfenden Händen auch noch aufmunternde Worte auf den Weg. Und nicht selten kommt es vor, dass dem allerletzten Teilnehmer auf der Strecke im Spalier applaudiert wird.

Volunteers, das können alle Menschen sein – egal, ob sportaffin oder nicht – die einmal Lust verspüren, tragender Teil einer perfekten Organisation zu sein. Swiss Olympic Volunteers ist immer auf der Suche nach helfenden Händen, nicht nur am Gigathlon! Wer sich als freiwilliger Helfer meldet, wird abgestimmt auf seine Vorkenntnisse und Fähigkeiten eingesetzt und darf sich auf nette Kameradschaft, dankbare Sportler, ausreichend Verpflegung und evtl. sogar ein Taschengeld freuen. Spannende Begegnungen inklusive! Hat nicht jeder schon mal davon geträumt, einen Tag lang Heinzelmännchen zu spielen?

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